Das Forum für Fahrzeuggeschichte, kurz F-kubik, ehrt 2025 eine Persönlichkeit für ihren langjährigen, unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz zur Dokumentation und öffentlichen Präsentation historischer Mobilität in Deutschland: Die Auszeichnung „Goldener Kolben“ erhält Dipl.-Ing. Matthias Doht als Mitbegründer des Vereins „Automobilbaumuseum Eisenach“, Initiator, privater Gründungsstifter und Geschäftsführer der Stiftung Automobile Welt Eisenach sowie als langjähriger Leiter des Eisenacher Automobilmuseums und Publizist. |
Am Abend des 2. Februar 2024 verleiht die Gruppe F-kubik in Bremen wieder die Auszeichnung „Goldener Kolben“ im Rahmen eines Medienabends. Diesen haben erneut viele unserer langjährigen Partner durch ihre freundliche Unterstützung ermöglicht. Die Unterstützer von F-kubik sind 2024: Die Gruppe F-kubik dankt für die Unterstützung! |
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Auch im Jahr 2024 finden Sie den
Messestand von F-kubik wie gewohnt direkt neben der Messeleitung
in Halle 5. |
Neues Buch von Halwart Schrader im
Eigenverlag erschienen. Halwart Schraders mit zahlreichen historischen Fotos aus der Ära 1894–1945 versehenes Buch »Siegertypen bremsen nicht« ist ein interessanter Beitrag zu einem speziellen Kapitel der frühen Automobilgeschichte, das im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts einen hohen Grad an gesellschaftlicher Aufmerksamkeit zu beanspruchen vermochte. |
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Als der Großvater des Autors ein Knabe war, galt das prahlerische Kriterium »Geschwindigkeit« als wichtigster Maßstab für die Bewertung eines Motorwagens. Dieses neue, aufregende Spielzeug vorurteilsloser wie gutsituierter Mutbürger rief bald auch zahlreiche Gegner des Fortschritts auf den Plan. Besonders das höllisch lärmende, für die Teilnahme an Geschwindigkeits-Wettbewerben hoch motorisierte Benzingefährt war ihre Zielscheibe des Spotts und der Verwünschungen. Der Blick aufs Inhaltsverzeichnis verrät der Kennerschaft, dass dieses Buch nicht nur den klassischen Rennen gewidmet ist, sondern auch anderen frühen Automobilwettbewerben wie Rekordfahrten und jenen unter Inkaufnahme von verlustreichen Opfern bestrittenen Zuverlässigkeits-Konkurrenzen, bei denen es mehr ums Prestige tollkühner Fahrer heute längst vergessener Fabrikate wie Napier, Isotta-Fraschini, Darracq oder Spyker als um die Sicherheit faszinierter Zuschauer ging. Packend geschrieben, um alle relevanten Markenportraits kompakt ergänzt und facettenreich illustriert – diese in exklusiver Kleinauflage erstellte Dokumentation ist ein »must have«... Interessenten finden das Buch nicht im Buchhandel, sondern erhalten es in einigen Automuseumsshops sowie per Post vom Autor, auf Wunsch handsigniert: halwart@schrader-mobil.de |
Zum 19. Mal ehrt das Forum für Fahrzeuggeschichte, kurz F-kubik, eine Persönlichkeit mit der Auszeichnung „Goldener Kolben“ für öffentliches Engagement zum Erhalt der Fahrzeuggeschichte. Über Jahrzehnte setzte sich Schneider selbstlos-idealistisch dafür ein, die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen für historische Mobilität in der Bundesrepublik wie auch auf europäischer Ebene für alle Fahrzeugbesitzer zu verbessern. Im Rahmen der Bremen Classic Motorshow 2024 erhält Peter Schneider die Auszeichnung „Goldener Kolben von F-kubik“, ein polierter Motorkolben mit Ehrennadel. |
Wir trauern um Professor Dr. Peter
Kirchberg, der bereits im Jahr 2009 mit dem „Goldenen Kolben
von F-kubik“ ausgezeichnet wurde. Seine Verdienste um die
Pflege und Vermittlung der Automobil- und Verkehrsgeschichte
mit der Akribie des engagierten Wissenschaftlers sind einzigartig
und gilt es zu bewahren. Insbesondere seine Fähigkeiten,
historische Fakten lebendig vorzutragen, ein Auditorium zu faszinieren
und selbst Laien verständlich zu machen, werden wir sehr
vermissen. Sein Appell in der Kraftfahrzeuggeschichte, nicht zu vergessen, wie’s wirklich war – speziell der ostdeutschen – hinterlässt uns heute viele aufschlussreiche Fakten und Dokumente, die ohne seine akribische Spuren- und Quellensuche nie mehr rekonstruierbar gewesen wären. Prof. Dr. Kirchberg verfasste mehr als 150 Schriften zur Kraftfahrzeugtechnik- und Verkehrsgeschichte. Zahlreiche Bücher, Monografien und Dokumentationen von Forschungsprojekten sowie Drehbücher stehen uns heute als Nachlass zur Verfügung. Die Schwerpunkte seiner Arbeit betrafen die mittel- und ostdeutsche Automobilgeschichte einschließlich Motorsport, die Verflechtungen von Kraftfahrwesen und Politik in Deutschland sowie die Industrie- und Wirtschaftshistorie der ehemaligen DDR. Ab 2003 war er Präsident des Horch Club e.V. Peter Kirchberg verstarb in Dresden am 14. Oktober 2023 im Alter von 89 Jahren. |
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Völlig unerwartet müssen
wir Abschied nehmen von unserem jüngsten Freund und Kollegen
im Team: Am Donnerstag, 6. April 2023 um 14:25 Uhr, verstarb Björn Herrmann; am 6. Juli 2023 hätte er seinen 50. Geburtstag gefeiert. Seit vielen Jahren kooperierten wir bereits mit Björn Hermann im Rahmen der Bremen Classic Motorshow (BCM). Seit 2019 bereicherte er dann als Mitglied das „Forum für Fahrzeuggeschichte“ (F-kubik) u.a. mit seinen besonderen Kenntnissen zur ostdeutschen Fahrzeuggeschichte. Als selbstständiger Autor, Ausstellungsmacher, Museumsmann, engagiert in Kunst und Politik, trug Björn durch frische Ideen und konstruktive Kritik dauerhaft zur Weiterentwicklung von F-kubik bei. Insbesondere durch seine Mitarbeit beim BCM-Team der Messe Bremen festigte Björn Herrmann noch einmal nachhaltig in den letzten Jahren unsere Kontakte. Wir hatten individuell sowie als Gruppe mit ihm weiterhin noch viel gemeinsam vor. Dazu kommt es nun leider nicht mehr. |
Halwart Schrader erhält die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Anerkennung für sein Lebenswerk International wirkender Fahrzeughistoriker, Journalist und Buchautor Als Mentor für Technikgeschichte und Handwerk im Sinne von Generationen |
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Foto: Eckhart Bartels |
Halwart Schrader ist Jahrgang 1935. In Braunschweig geboren, waren auch die folgenden Kriegsjahre nicht einfach. Der Wiederaufbau prägte seinen Alltag. Mit 18 Jahren und gerade erworbenen Führerschein bemerkte Schrader früh, dass alte Fahrzeuge in der Gunst der nach Neuem strebenden Gesellschaft keine Wertschätzung erfuhren. Gerade in den frühen Jahren der prosperierenden Bundesrepublik begann die Wegwerfgesellschaft, mit deren Problemen wir noch heute kämpfen. Dem drohenden Verlust manchen Kulturguts versuchte er sich mit verständlichen Botschaften entgegenzustellen.
Schrader wollte Bewahren und das Bewusstsein für nachhaltige Technikentwicklung dokumentieren. Er wählte 1957 den Weg über einen Hamburger Verlag, berichtete zunächst gelegentlich über Motorhistorie und nutzte auch den Kommunikationsweg als Korrespondent mehrerer in- und ausländischer Automobil-Zeitschriften. Sein früh gesammeltes Wissen wurde bald in Fachbüchern veröffentlicht und bewegte schon zehn Jahre später erste Gruppen von Fahrzeug-Veteranen-Sammlern, später auch Oldtimer genannt, die mit dazu beitrugen, das Bewusstsein in der Gesellschaft für Technikgeschichte zu wecken, sich zu engagieren und so rechtzeitig die verbliebenen Fragmente zu erhalten. So manche Werkstatt- oder Schraubergemeinschaft lebte von seinen motivierenden Texten und Abbildungen.
1974 wurde Schrader Herausgeber und Chefredakteur der ersten deutschsprachigen automobilhistorischen Fachzeitschrift, mit der er gegen die Vernichtung von Kenntnissen im Handwerk, in der Dokumentation und letztlich für den Erhalt technischen Kulturguts wirken konnte. So manchem Jugendlichen wurde so frühzeitig praktische Anregungen und auch Orientierung gegeben. Schrader wurde einer der auflagenstärksten Fachbuchautoren, der in mehreren Nationen für seine Veröffentlichungen ausgezeichnet wurde. Durch seine anerkannten Recherchen und vielbeachteten Dokumentationen trug Schrader ganz wesentlich dazu bei, dass die Öffentlichkeit das Interesse für das technische Kulturgut Automobil entdeckte und zugleich damit für nachfolgende Generationen Wissen und Erfahrung erhalten werden konnte.
Viele Jahrzehnte hat Schrader als Autor, Übersetzer und Publizist gewirkt. Noch heute begleitet der 85-Jährige in ehrenamtlicher Funktion fahrzeughistorische Arbeitskreise, Organisationen und Verbände. Im „Forum für Fahrzeuggeschichte“ ist er als Mitbegründer seit 2001 aktiv beteiligt. Halwart Schrader gilt als „zentraler Protagonist der Oldtimerei in Deutschland“ (Auto Bild klassik Nr. 10/2018). Am 9. März 2020 wurde ihm durch den Landrat des Landkreises Uelzen, Dr. Heiko Blume, im im Namen des Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen. Halwart Schrader lebt nach verschiedenen Stationen in Berlin, Hamburg, München und Honfleur mit seiner Frau Mila in einem historischen Schulhaus in Hösseringen im Heidekreis Suderburg.
Fotos: Eckhart Bartels
Für F-kubik:
Eckhart Bartels
Kiebitzeck 25, 30952 Ronnenberg (
eb@f-kubik.de)
Update:
Bremen Classic Motorshow schließt mit Besucherrekord
Die Bremen Classic Motorshow (BCM) ist seit 18 Jahren eine feste Größe im Oldtimer-Terminkalender und als erste Großveranstaltung des Jahres auch ein Stimmungsbarometer. Deshalb waren die Messeveranstalter mit 45.582 gezählten Besuchern sehr zufrieden, nachdem die Tendenz im Vorjahr mit 41.678 verkauften Karten doch weniger euphorisch ausfiel. Auch das in diesem Jahr feucht wechselhafte Winterwetter hinderte die Besucher kaum, die acht Messehallen vom 31. Januar bis 2. Februar alle drei Tage gut zu füllen. Demnach stimmt das Messekonzept mit dem Angebot der knapp 750 Aussteller und lockt ganz offensichtlich die Szene, aber auch Einsteiger zum Saisonauftakt in den Norden.
Zufrieden äußerte sich auch Projektleiter Frank Ruge: „Dieser deutliche Zuspruch zeigt, dass das Interesse an klassischen Fahrzeugen nach wie vor groß ist und wir mit unserem breiten Angebot auch den Nerv des Nachwuchses treffen“. In allen Hallen konnten technisch Interessierte mit Schraubern, Veredlern und Restaurierern ins Gespräch kommen, sich Tipps geben lassen oder Kniffe abschauen.
Der DAVC war in der Halle 5 wieder gut durch die LG Weser-Ems vertreten. Ein Amilcar von 1925 und ein Graham Paige von 1928 waren die automobilen Aushängeschilder, die vor historisch nachempfundener Kulisse gut zur Geltung kamen; besonders zu erwähnen war auf diesem Stand noch ein Grammophon-Laden, alles liebevoll dekoriert und ansprechend inszeniert - stilechte Bekleidung der „Macher“ um Stephan Arbeitlang eingeschlossen.
Stephan konnte sich auch mal wieder glücklich schätzen, mit dem Graham Paige die Aufmerksamkeit der Jury, bestehend aus Vertretern der Messe, des DEUVET und des Forums für Fahrzeuggeschichte (F-kubik) geweckt zu haben. Beim „Spirit of the Show“ reichte es nur knapp zum 2. Platz von einem Lloyd Alexander überrundet! Damit dürfte die Aufmerksamkeit für den Auftritt des DAVC nicht gering gewesen sein…
Das Forum für Fahrzeuggeschichte ehrte in Bremen bereits zum 15. Mal eine Persönlichkeit mit dem „Goldenen Kolben“ für herausragende fahrzeughistorische Arbeit in der Öffentlichkeit. In diesem Jahr wurde diese einzigartige Auszeichnung in Form eines polierten Motorkolbens an Dieter Dressel überreicht. Die Jury von F-kubik würdigte damit seine Initiative zum Aufbau der Central-Garage Automuseum in Bad Homburg, die mit wechselnden Themen-Ausstellungen das Interesse an der motorisierten Fahrzeuggeschichte fördert und befördert. Zugleich wurde Dressels ambitionierter Ansatz zur Schaffung eines deutschen Zentralarchivs zur Fahrzeuggeschichte hervorgehoben. F-kubik-Historiker bündeln seit Beginn ihrer gemeinsamen Arbeit im Jahre 2001 ihr Wissen und Archivmaterial rund um die Geschichte der Kraftfahrt, um in der allgemeinen wie auch in der Fach-Öffentlichkeit zur historisch einwandfreien Darstellung der Fahrzeughistorie beizutragen.
Die Bremen Classic Motorshow zum Saisonauftakt gilt nicht nur als Szene-Treffpunkt der gesamten nördlichen Region einschließlich Skandinavien, sie ist auch ein wertvolles Barometer für kommende Entwicklungen und naturgemäß unter besonderer Beobachtung. Hoch in der Gunst des Publikums standen wieder die Sonderschauen „automobile Rivalen“ und Motorroller der vergangenen 70 Jahre, was eine Besucherbefragung bestätige. Besondere Aufmerksamkeit erzielten zudem die Handelsplattformen Young Generation und Junge Klassiker zusammen mit den Ausstellungen V8-Surfcars und Classic Custom Motorcycle Lounge, der T4-Workshop sowie eine Präsentation von Rennrädern, was insbesondere 20- bis 30-Jährige interessierte. Viele neue Themen für unseren Nachwuchs – the show must go on!
Die Messe Ende Januar/Anfang Februar als Handelsplatz für den Klassikermarkt sehr wertvoll: „Händler sehen hier, bei welchen Modellen und zu welchen Preisen Sammler und Einsteiger zuschlagen. Das hat Signalwirkung für unsere Aussteller und erklärt auch, warum immer mehr Aussteller in Bremen dabei sein wollen“, zog Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen/M3B GmbH, abschließend eine positive Bilanz.
Der Termin für die nächste Ausgabe der BCM steht bereits fest: Die Bremen Classic Motorshow findet statt von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. Februar 2021.
Text und Fotos: Horst-Dieter Görg, Eckhart Bartels
2018/11
Unser Tagungsband zum 4. Symposium im März
2017 (in Friedrichshafen) ist erschienen.
Wie zuvor vom Delius Klasing-Verlag freundlicherweise unterstützt
und realisiert.
Hier können Sie den Band per
Mail bestellen
(VK 19,90 EUR):
ISBN: 978-3-667-11634-5
Zu beziehen bei FGV
2018/11/15
Jürgen Book wird mit dem „Goldenen Kolben 2019“ ausgezeichnet
F-Kubik
in Bremen bei der BCM 2019
(Foto: Inga Bartels)
Goldener Kolben 2017 von F-kubik: Eine Auszeichnung für Johannes T. Hübner
Auszeichnung für ganz besondere Bücher